Wisst ihr, Leute, heute war ich in der Semperoper und es hat mich sehr überrascht, wie groß der geschichtliche Hintergrund dieser Oper ist. Denn die heutige Oper ist bereits die dritte!!! Die erste wurde 1838 errichtet, brannte aber leider 1869 nieder und musste neugebaut werden. Gottfried Semper , der die Pläne der Oper entwickelte, wurde aus Sachsen verbannt, weil er sich am Barrikadenbau vor dem Schloss des Königs beteiligte. Daher musste sein Sohn Manfred Semper den Bau der zweiten Semperoper für ihn leiten. Die Pläne kamen wieder vom Vater. An der Stelle finde ich es schade, dass lediglich der große Kronleuchter im Zuschauersaal von Manfred Semper stammt. Mich beeindruckt es aber sehr, dass Gottfried Semper den Mut besaß, dem König die Stirn zu bieten, indem er auf seinen Plänen keine königlichen Zeichen für die Oper vorsah, sie sehr bürgerlich gestaltete und ihm einen Platz einrichtete, von dem aus der König zwar die Bürger, aber nicht das Bühnenstück sah. Zerstört wurde die zweite Semperoper durch den Bombenangriff am 13./14. Februar 1945, die Ruinen danach sahen erstaunlicherweise wie die von griechischen Tempeln aus.
Jahre nach der Zerstörung wollte die DDR die Ruinen wegräumen und ein sozialistisches Staatstheater darauf erbauen. Dies konnte nur durch eine Bürgerinitiative gestoppt und die dritte Semperoper wiedererrichtet werden.
Falls ihr mal in die Semperoper nach Dresden kommt, empfehle ich euch auch mal die Decke zu betrachten, die statt christlicher nur griechische Götter zeigt.
Ich finde das Gebäude der Semperoper hat eine beeindruckende Geschichte, weshalb es sich auch lohnt nicht nur die Opern anzuschauen, sondern auch an einer Führung durch das Gebäude teilzunehmen. Ein ganz heißer Tipp: Es gibt auch Nachtführungen in der Oper.
Einen gute Tag noch wünscht euch euer GeWi-Nico.
Dresdner Architektur
Hallöchen ihr lieben XD,
heute ist der dritte Tag unserer Profilfahrt und es ging es für mich vormittags in das Albertinum, ein Kunstmuseum und nachmittags zur Semperoper, wo ich etwas über die Innenarchitektur berichte.
Das Albertinum wurde vor ca. 500 Jahren errichtet. Es war ursprünglich ein Zeughaus, was ein Lager für Waffen und Vorräte ist. Der Boden war etwas uneben bzw. schräg, um die Waffen schneller zu transportieren. Das Haus wurde oftmals umgebaut und wurde dann im 19. Jahrhundert zu einem Museum. Nun ist es ein architektonisches Meisterwerk der Gegenwart - der zweigeschossige Werkstatt- und Depotkomplex, der sich über den Innenhof des neuen Albertinum spannt, sieht nicht nur gut aus, sondern schützt auch die Kunstwerke vor Hochwasser.
Der Nachmittag war SEMPEROPER ... so eine beeindruckende Innenarchitektur!
Der Architekt Gottfried Semper war für seine Zeit ein unwahrscheinlicher Vorausdenker. Er kam aus einer sehr gut gebildeten bürgerlichen Schicht und hatte deswegen den Drang, in dem Haus zu zeigen, dass er die Könige nicht sehr gemocht hat. Den Eingangsgang, der für Könige und Adlige war, hat er als eine Art bürgerliche Stube gestaltet, was ich an den Kronleuchtern erkennen konnte. Gewöhnliche Menschen hatten so etwas auch in ihren Fluren hängen. Die Wände sahen aus, als wären sie aus Holz. ABER - alles Gips. Nur bemalt und gut getäuscht. Denn Theater ist Täuschung... die Zuschauer verwandeln sich, indem sie sich schick anziehen, die Darsteller verwandeln sich je nach Rolle und das Theater verwandelt sich, täuscht edle Materialien vor, die es in Wirklichkeit nicht gibt.
In dem Saal finden etwa 1.300 Zuschauer Platz. Außerdem hat der Saal eine sehr gute Akustik, die durch die Architektur des Saals unterstützt wird. Im übrigen, egal wo man sitzt, man hört überall unglaublich gut. Etwas ganz Besonderes ist eine 5-Minuten-Uhr, über der Bühne, welche die erste Uhr mit einer ‚digitalen‘ Anzeige war.
Ein weiteres interessante Objekt ist der Kronleuchter von Manfred Semper, welcher aus purem Messing besteht. Da es keine Buchführung über ihn gab und eine englische Fliegerbombe ihn total verfetzt hat, ist das Messing geschmolzen. ABER es gab eine Fotografie, auf der der Kronleuchter in einem Spiegel zu sehen ist. Und schon hatte man ein Modell. Allerdings hat man den Kronleuchter spiegelverkehrt nachgebaut.
Dies erkennt man deutlich an den spiegelverkehrten sächsischen Wappen.
Naja, das war es dann für heute mit meinem Blog.
Tschau Kakao :)
Musik-Unique
Huhu ihr Lieben,
heute kam mir anfangs nur sehr wenig Musik über den Weg, aber gegen Ende des Tages wurde es interessanter XD
Als ich heute nach unserem Workshop im Albertinum, am späten Nachmittag zum Theaterplatz vor der Semperoper kam, wurde ich von äußerst `liebenswürdigen ́ Klängen empfangen. Ratet mal von was... das erste, was ich schon von weitem hören konnte, war die Dudelsackmusik vom Mann von gestern, der diesmal eben auf dem Theaterplatz gespielt hat. Hat mich natürlich voll begeistert, weil wir noch eine Weile vor der Oper warten mussten lol
Das große Event des Tages war aber der Besuch der „Zauberflöte“ von 19 bis etwa 22 Uhr. Meine Freundin und ich haben gestaunt, wie hoch die Sängerinnen singen können, vor allem bei dem Stück „Der Hölle Rache“, „...so bist du meine Tochter nimmermehr...“.
Ich habe dieses Stück übrigens fast vollständig stumm `mitgesungen ́, weil ich es aus der ganzen Oper am coolsten finde und selbst voll gerne versuche, solche hohen Stellen hinzubekommen XD Insgesamt fand ich die Oper aber ziemlich anstrengend, weil ich persönlich sonst eigentlich nicht so ein krasser Fan von Opernliedern bin und es so lange gedauert hat. Naja, war ja mein erster Opernbesuch XD
Ich wollte einfach mal eine Oper live erleben.
Tschüssi und bis zum nächsten Mal XD