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Christian-Gottfried-Ehrenberg-Gymnasium

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Die neue Sporthalle
Eine Chronologie der Ereignisse

Neubauten für Gymnasien genehmigt

von Ditmar Wohlgemuth, LVZ vom 25.06.2009

Delitzsch/Eilenburg (dw/lis). Der gestrige Mittwoch war der Tag der Fördermittelbescheide. Gleich zwei gingen an Gymnasien des Landkreises Nordsachsen. Während das Delitzscher Christian-Gottfried-Ehrenberg-Gymnasium einen Zuwendungsbescheid in Höhe von rund 1,8 Millionen Euro erhielt und damit den Bau einer 2,3 Millionen Euro teuren Schulsporthalle verwirklichen kann, fließen ins Eilenburger Martin-Rinckart-Gymnasium 2,6 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket II der Bundesregierung. Und zwar für den Ersatzneubau Westflügel und den Ausbau des Dachgeschosses von Haus Ost. Gesamtinvestition: 3,2 Millionen Euro. Landrat Michael Czupalla (CDU) übergab die Bescheide der Sächsischen Aufbaubank an die jeweiligen Schulleiter. Den Eigenanteil von 20 Prozent schultern zu gleichen Teilen die Städte und der Landkreis. Im Eilenburger Gymnasium wird im Übrigen schon gebaut. Bis der Unterricht nach den Sommerferien wieder beginnt, soll der erste Teil der Sanierung des Hauses Möbius beendet sein, können die Schüler neue Klassen- räume beziehen. Die jetzt bewilligten Mittel fließen in den dritten Bauabschnitt. © Standpunkt / Seite 19/21

Gymnasium – Sporthallen-Bau beginnt dieses Jahr

Fördermittelbescheid über 2,3 Millionen Euro übergeben / Ehrenberg-Schule erstmals mit ausreichend Kapazität

Delitzsch. Jetzt ist es offiziell und förmlich passiert: Frank Werner, Schulleiter des Ehrenberg-Gymnasiums, hält seit gestern den Fördermittelbescheid über 1,8 Millionen Euro für den Bau einer Zwei-Feld-Sporthalle in Händen. Den hatte Nordsachsens Landrat Michael Czupalla (CDU) nach Delitzsch mitgebracht. Das Geld fließt aus dem Konjunkturpaket II. Die etwa 700 Gymnasiasten können den Neubau, der insgesamt 2,3 Millionen Euro kostet, erstmals im Schuljahr 2010/11 nutzen.

Die Monate des Sportunterrichts in einem über 100 Jahre alten Gebäude, in das in der Vergangenheit nur spärlich investiert wurde, sind gezählt. Ebenso fallen bald die Völkerwanderungen weg, die einsetzen, wenn Gymnasiasten zum Sport ins Kultur- und Sportzentrum müssen. „Wir können dann mit dem Neubau den Sportunterricht für alle 700 Schüler unseres Gymnasium abdecken“, erklärte Schulleiter Frank Werner, der beim Empfang des Fördermittelbescheides „nur Freude“ empfand. Allerdings war da auch ein bischen Wehmut zu hören. „Das Projekt war ursprünglich viel größer geplant und schloss auch eine umfassende Hofgestaltung ein. In die Außenanlage sollte zum Beispiel auch eine 100-Meter-Bahn integriert werden.“ Daraus wird diesmal noch nichts. In einem ersten Bauabschnitt geht es vor allem um einen Ersatzneubau. Die Gestaltung des Schulfreigeländes sei in nachfolgenden Bauabschnitten avisiert, teilte Czupalla mit. „Dazu gehören auch die Sport-Freianlagen.“

Das neue Gebäude mit einer Höhe von sieben Metern wird im östlichen Teil des Schulhofes errichtet. Dazu müssen zunächst die Baracke, aber auch Container, die teils als Unterrichtsräume dienten, verschwinden. Der Neubau mit den Innenmaßen von 22 Metern Breite und 45 Metern Länge ist eine Zwei-Feld-Schulsporthalle. Wie der Name schon sagt, kann die Gesamtfläche geteilt und die Bereiche voneinander getrennt werden. Hinzu kommt ein eingeschossiger Anbau für Sanitär- und Umkleideräume.

„Noch in diesem Jahr werden wir mit den Bauvorbereitungen beginnen, dazu gehört in erster Linie der Abriss“, kündigte der beauftragte Delitzscher Architekt Burkhard Tiepelt an. Im September 2010 soll das Gebäude nutzbar sein. Weil es nach neuesten, energetischen Erkenntnissen gebaut wird, werden keine Ziegel für die Außenwände verwendet. „Trotzdem wird sich die Halle an den Backsteinbaustil des Haupthauses zumindest in der Farbgestaltung anpassen“, war vom Architekten zu erfahren. Das enge Finanzkonzept ließ eine Klinkerfassade, „so gut sie auch aussieht“ nicht zu.

Die Uralt-Turnhalle wird, obgleich sie nicht den Status eines Baudenkmals hat, erhalten bleiben. Die Anbauten kommen unter den Hammer, auch Türen und Fenster werden entfernt, aber das Dach bliebe natürlich drauf, hieß es. Das Innere werde, so sieht es die Planung vor, für Streetball vorbereitet. Fuß-, Volley- und Basketball könne dort sowohl in der Freizeit als auch organisiert im Unterricht gespielt werden. Zudem diene das dann sehr luftige Gebäude dem Pausenaufenthalt. Die neue Sporthalle stehe „notwendigerweise“, so Werner, „natürlich auch Vereinen“ zur Verfügung. Allerdings werde die Halle nicht den Anforderungen für internationale Wettkämpfe gerecht, war vom Architekten zu erfahren. „Für nationale reicht sie aber.“

Die Chance in der Krise

Unverhofft kommt oft – oder: Manchmal werden sogar fast abgehakte Wünsche wahr. Das Ehrenberg-Gymnasium in Delitzsch erhält endlich eine eigene Sporthalle auf seinem Gelände. Bis zum Schuljahresbeginn 2010/11 werden sich die Schüler dennoch gedulden müssen, denn dann erst steht das Gebäude. Ein ehrgeiziges Vorhaben. Vorher sind reichlich Vorarbeiten zu leisten. Container und eine Baracke, die für Unterrichtszwecke genutzt werden mussten, verschwinden endgültig. Ein Meilenstein in der 151-jährigen Geschichte der höheren Schule. Was vor 120 Jahren den Stadtvätern bereits vorgetragen wurde, wird erst jetzt vollendet. Denn der bislang für den Sportunterricht genutzte Raum in Delitzsch war im weitesten Sinne nur ein Provisorium. Geld aus dem Konjunkturpaket II machen Zukunftsvorhaben – dazu zählen auch die Baumaßnahmen am Eilenburger Martin-Rinckart-Gymnasium – von jetzt auf gleich möglich. Paradox ist, dass erst eine Wirtschafts- und Finanzkrise kommen musste, um diese Projekte anfassen zu können. Der Landkreis beteiligt sich mit einer halben Million Euro daran, die beiden Städte sitzen finanziell ebenfalls mit im Boot. Insofern ist die viel zitierte Chance in der Krise durchaus auszumachen. Wer weiß, wie lange Delitzschs Gymnasiasten sonst noch auf ihre neue Sporthalle gewartet hätten.

Sporthallen-Bau am Gymnasium startet

von Kai Würker, LVZ vom 15.03.2010

Delitzsch. Weithin sichtbar ist der Kran, der seit wenigen Tagen an der Dübener Straße in den Himmel ragt. Er kündet von einem gewaltigen Bauprojekt, das dort zurzeit startet: Auf dem Gelände des Christian-Gottfried-Ehrenberg-Gymnasiums, gleich neben dem Haus Oskar Reime, soll für 2,2 Millionen Euro eine neue Sporthalle entstehen.

Schulleiter Frank Werner ist schon jetzt zum Jubeln zumute. „Mit dem Neubau werden wir hervorragende Bedingungen haben. Der Schulsport wird bei uns wie auch anderswo in Delitzsch groß geschrieben, und deshalb bin ich froh, dass das jetzt geklappt hat“, sagt Werner. Möglich wurde das Mammutbauprojekt durch das Konjunkturpaket II der Bundesregierung. Das Landratsamt als Schulträger beantragte die nötigen Fördermittel, legte einen Eigenanteil drauf. Und eigentlich sollte bereits seit eineinhalb Monaten der Bagger rollen. Doch die anhaltend winterliche Witterung legte die Pläne vorübergehend auf Eis.

Seit vergangener Woche allerdings nimmt die Baustelle zunehmend Gestalt an. Die Umzäunung steht, die Ausrüstung auch, nun kann mit dem Fundament begonnen werden. Als erstes werden die Erd-, Mauer-, Beton- und Kanalbauarbeiten erledigt, teilt das Landratsamt auf Anfrage der Kreiszeitung mit. Beauftragt sei die einheimische Firma Bau- und Haustechnik Bad Düben. Danach beginnt die Konstruktion des stählernen Dachtragwerkes, im Anschluss kommen die Dachdecker. Erklärtes Ziel ist es, bis Mitte August die Bauhülle fertigzustellen, um mit dem Innenausbau starten zu können. „Bis Ende des Jahres soll das Gebäude bezugsfertig sein“, prognostiziert Landratsamtssprecher Rayk Bergner.

Für das Gymnasium Delitzsch wird dann eine neue Ära beginnen. „Wir bekommen endlich eine moderne eigene Halle, die ausreichend groß ist für die rund 700 Schüler“, freut sich Frank Werner. Die neue Zwei-Felder-Halle soll mehr als 1000 Quadratmeter messen; hinzu kommt ein sogenannter Sozialteil mit Dusch- und Umkleideräumen, Toiletten sowie einem behindertengerechten WC. Mit wärmedämmender Fassade, Wärmepumpenheizung und Regenwassernutzungsanlage sind aktuelle Öko-Standards entsprechend der Energie-Einsparverordnung erfüllt. Zur Verfügung stehen soll das Gebäude vorwiegend dem Schulsport – nach Möglichkeit soll es aber auch Vereinen offenstehen.

Zu dem im Moment noch genutzten Vorgängerbau vom Ende des 19. Jahrhunderts wird der Neubau auf alle Fälle einen Kontrast bilden. „Die alte Ein-Feld-Turnhalle spottet jeder Beschreibung“, sagt der Schulleiter. „Sie hat miserable hygienische Bedingungen und ist zu klein. Wir müssen mit vielen Schülern zurzeit noch ins Berufsschulzentrum und in die Artur-Becker-Mittelschule ausweichen. Man hat sich bisher zwar viel Mühe gegeben, das betagte Haus zu erhalten, aber aus einer alten winzigen Halle lässt sich eben keine große moderne machen.“

Stehenbleiben wird der Altbau dennoch. Er ist denkmalgeschützt. Was allerdings aus ihm wird, ist noch unsicher. „Ich hoffe, dass es irgendwann einen zweiten Bauabschnitt gibt, in dem der Schulhof und die Außenanlagen neu gestaltet werden. In diesem Zusammenhang“, überlegt Frank Werner, „lässt sich vielleicht auch aus der über hundert Jahre alten Halle etwas machen.“ Eine Idee habe er schon: Die großen Fensterbögen ließen sich bis zum Boden aufbrechen, sodass eine Art Säulenhalle entsteht. Für Kultur statt Sport.

Neubau / Turnhalle bekommt ihr Innenleben

von Ilka Fischer, LVZ vom 15.01.2011

Delitzsch (ls). Der Innenausbau der neuen Turnhalle am Delitzscher Ehrenberg-Gymnasium läuft gegenwärtig auf Hochtouren. Nach 150 Jahren ihres Bestehens bekommt die Schule nun endlich eine eigene Sporthalle. 2,7 Millionen Euro kostet der Neubau, wovon 80 Prozent Fördermittel sind. Den Rest teilen sich der Landkreis und die Stadt Delitzsch. Ende April/Anfang Mai soll voraussichtlich Übergabe sein, worauf sich Schüler und Lehrer des Gymnasiums in der Loberstadt besonders freuen.

Schüler sitzen in den Startblöcken

In der neuen Turnhalle am Delitzscher Gymnasium läuft der Innenausbau auf Hochtouren

Delitzsch. Die längste Zeit hat es gedauert. Die 700 Schüler des Delitzscher Ehrenberg-Gymnasiums sitzen quasi in den Startblöcken. Neben dem Schulgebäude in der Dübener Straße steht bereits die neue Turnhalle mit ihrem rötlichen Zebra-Look. Im Inneren läuft der Ausbau auf Hochtouren. 2,7 Millionen Euro fließen in dieses Objekt in Trägerschaft des Landkreises. Er konnte dieses dank 80-prozentiger Förderung sowie der Teilung des Eigenanteil mit der Stadt Delitzsch stemmen.

Für die künftigen Nutzer sind die 2,7 Millionen Euro dennoch lediglich eine beeindruckende Zahl. "Für uns geht damit ein Traum in Erfüllung", berichtet die stellvertretende Schulleiterin Margit Becker. "Denn obwohl es unsere Schule seit über 150 Jahren gibt, hatten wir noch nie eine richtige Turnhalle. Die Stadtväter haben dafür einfach nie das Geld aufgebracht." Der Schulsport findet deshalb bis heute in einer kleinen Halle statt, die wie Margit Becker einschätzt "nicht nur über 100 Jahre alt ist, sondern auch noch riecht wie vor 20 Jahren". Darüber hinaus werden die Halle der Berufsschule sowie die dortigen Freiflächen und das Eisenbahnerstadion genutzt.

Auch in der neuen Sporthalle, deren feierliche Eröffnung Artur Beuchling vom Landratsamt jetzt auf Ende April/Anfang Mai terminierte, wird nicht der gesamte Schulsport stattfinden können. Dennoch sieht Margit Becker eine wesentliche Erleichterung, in der 22 mal 44 Meter großen Halle können schließlich zwei Klassen gleichzeitig Sport treiben, voraussichtlich auch schon einige Zeit vor der feierlichen Übergabe. Derzeit läuft der Innenausbau. Architekt Jan-Marco Grönert: "Insgesamt sind an dem Objekt 28 Firmen, davon die meisten aus dem unmittelbaren Umfeld, im Einsatz." In diesen Tagen wird der Unterbau des Sportbodens gelegt. Das abschließende Linoleum kommt aber erst ganz am Ende oben drauf. "Vorher werden zum Beispiel noch an beiden Giebelflächen Sprossenwände und Kletterstangen integriert. Außerdem müssen die beiden Geräteräume weiter ausgebaut und unter anderem mit Schwingtoren versehen werden", so der Architekt, der den Bauablauf überwacht.

Freuen können sich die Schüler zudem auf eine kleine Kletterwand, die ebenfalls in der Turnhalle ihren Platz finden wird. Während die Halle mit Deckenstrahlern geheizt wird, kommt die Wärme im Sozialtrakt vom Fußboden. Hier haben die Bauleute in den nächsten Wochen noch die meiste Arbeit mit der Installation der Sanitärtechnik, dem Verlegen der Fliesen, dem Einbau der Schränke und dem Malern zu tun. Wie bereits die gesamte Bauphase wird auch in der nächsten Zeit Sportlehrer Dietmar Giebler vorbeischauen. "Er hat den gesamten Bau umfassend dokumentiert, und er ist es auch, der seit der Wende immer wieder fragt, wann wir eine neue Halle bekommen", so Margit Becker. Nach wie vor werden die Ehrenberger aber auch nach der Eröffnung die Halle der Berufsschule nutzen. Das gilt vor allem für die sportlichen Freiflächen.

Artur Beuchling: "Das Freigelände wird so hergerichtet, dass alles betretbar ist." Doch zur Schulhofgestaltung und mit ihrer Kugelstoßanlage und Sprintbahn konnte Beuchling aber auch bei der Vor-Ort-Begehung in dieser Woche noch keine Aussage machen. "Ich sehe die Turnhalle aber als Initialzündung für die Komplettgestaltung." Auch für diese, so Beuchling weiter, sei der Landkreis auf Fördermittel angewiesen. Die Aussichten dafür sind derzeit allerdings nicht rosig. Denn zumindest in Sachen Schulbau hat der Freistaat erst vor wenigen Tagen beispielsweise gegenüber der Stadt Delitzsch signalisiert, dass es dafür erst einmal keine weiteren Gelder geben wird. Ob ein anderer Fördermitteltopf angezapft werden kann, bleibt abzuwarten.

Eröffnung Sporthalle

LVZ vom 17.05.2011

Delitzsch freut sich über die neue Turnhalle für den Schul- und Freizeitsport. Frank Werner bedankt sich mit dem symbolischen Schlüssel in der Hand bei der Eröffnung gestern Nachmittag. Sachsens Kultusminister Roland Wöller, Nordsachsens Landrat Michael Czupalla, Delitzschs Oberbürgermeister Manfred Wilde, Bundestagsabgeordneter Manfred Kolbe und Landtagsabgeordneter Volker Tiefensee (von links) lauschen den Worten des Direktors des Christian-Gottfried-Ehrenberg-Gymnasiums. Foto: Manfred Lüttich

Nach 143 Jahren neue Turnhalle eröffnet

Christian-Gottfried-Ehrenberg-Gymnasium Delitzsch feiert seinen Neubau Delitzsch (pfü). Sport frei! Der Schlüssel ist übergeben und die Zwei-Felder-Sporthalle des Delitzscher Ehrenberg-Gymnasiums nach 15 Monaten Bauzeit eröffnet.

Der Dank von Schuldirektor Frank Werner kam von Herzen: "Lehrer und Schüler sind unendlich stolz und dankbar", so Werner. Er erinnerte an den Rektor, der bereits 1868 einen Antrag für eine neue Turnhalle stellte. Der wurde abgelehnt. Statt dessen gab es ein paar Geräte für den Schulhof. Roland Wöller (CDU) dazu: "Was lange wehrt, wird gut." Sachsens Kultusminister war Gast des Festaktes, der vom zwölfjährigen Thomas Schlegel (6. Klasse) begeisternd moderiert wurde.

Und auch sonst lag die Organisation in den Händen der Gymnasiasten, die das sportliche Rahmenprogramm gestalteten und ihre Gäste bewirteten. Ganz zum Stolz der Pädagogen und ihres Direktors. Ein sichtlich beeindruckter Minister bescheinigte dem Landkreis, viel für die Bildung zu tun. "Das hier ist ein gutes Beispiel dafür, wie die Krise als Chance genutzt wurde", so Wöller. Der Schuldirektor dankte gestern vor allem Landrat Michael Czupalla (CDU), der von Anfang an hinter dem Projekt stand. So konnte aus dem Traum von der Halle Wirklichkeit werden. Das Konjunkturpaket II machte die 2,7-Millionen-Euro-Investition möglich. 1,8 Millionen Euro Fördermittel flossen aus dem Bundesprogramm in das Objekt. Landkreis und Stadt stemmten den Eigenanteil in Höhe von 900000 Euro.

Zur Halle gehören auch Außenanlagen wie 100-Meter-Bahn sowie Weitsprung- und Kugelstoßanlage. Czupalla hob die technisch hervorragend ausgestattete Halle, die energetisch sparsam und wirtschaftlich geplant sei, hervor. Seit gestern steht sie für den Schul- und Freizeitsport offen. Für den Staatsminister endete der Besuch im Landkreis mit der Eröffnung. Zuvor besuchte er das Berufliche Schulzentrum in Eilenburg und sprach im Ehrenberg-Gymnasium mit Pädagogen und Schülern.

Das Podcastteam war zur Eröffnung mit der Kamera dabei!

Höchste Zeit, Danke zu sagen

von Frank Pfütze, LVZ vom 21.05.2011

Es ist höchste Zeit, einmal Danke zu sagen. Bei der Eröffnung der neuen Schul- und Vereinssporthalle in Delitzsch rückte der Danke-Gedanke ganz stark ins Bewusstsein des Autors dieser Zeilen. Denn so ein Turnhallenneubau und die Eröffnung einer solchen neuen Halle sind wahrlich selten, nicht alltäglich und darum großartig. Wie bekannt wurde und wie diese Zeitung berichtete, dauerte es sage und schreibe 143 Jahre, bevor sich die Schüler und Lehrer des heutigen Gottfried-Ehrenberg-Gymnasiums Delitzsch über akzeptable Verhältnisse in Sachen Sport freuen konnten und können. Dem entsprechend groß war zum einen der Auflauf zur Eröffnung und auch die Dankstelle, welche eröffnet wurde. Denn jeder, der die Gelegenheit hatte oder sich nahm, durch das Mikro zu sprechen, bedankte sich.

So gingen unter anderem Dankeschöns an die geballte Kommunalpolitik, an die Architekten, Planer, Bauverwaltung, Ämter, Behörden, Maler, Tischler, Fensterbauer, Schlosser, Fliesenleger, Fußbodenleger, ans Rathaus, Landratsamt, die Staatsregierung. Und der Bundesregierung. Denn die hat mit dem Konjunkturpaket II diese Investition erst möglich gemacht. Die Turnhalle ist ein Parade-Beispiel, wie die Krise als Chance genutzt wurde. Denn nicht zuletzt hat die Finanzkrise 2008 dieses Programm erst auf den Weg gebracht.

Als Bankenkrise wird übrigens eine spezifische Unternehmenskrise bezeichnet, in der das Vertrauen in das Bankensystem durch finanzielle Probleme einzelner Kreditinstitute so schwer beschädigt wird, dass ein Ansteckungseffekt droht. Ausgelöst übrigens 2007 in den USA. Viele Staaten haben für die Finanzwirtschaft spezifische Rettungspakete geschnürt. In Deutschland wurde deshalb unter anderem das Konjunkturpaket II auf den Weg gebracht. Das es ohne die Finanzkrise vermutlich nie gegeben hätte. Fast neun Millionen Euro Fördermittel spülte das Projekt in den Landkreis Nordsachsen. Das Handwerk blühte auf, ähnlich stark wie die Autobranche nach der Abwrack-Prämie. Ein freudiges Ereignis. Wir brauchen mehr davon. Es fehlen weitere Turnhallen, Schwimmhallen, Kinos, Kinder- und Bildungseinrichtungen. Was immer wieder, so auch in dieser Woche bei der Einweihung in Delitzsch, vergessen wird, soll nun an dieser Stelle nachgeholt werden:

Danke, liebe Banker und Manager. Dank an alle, die die Krise verursacht und zu verantworten haben, die Millionen und Milliarden versenkt und verbrannt haben, nur damit es uns nun besser geht. Ohne euch hätte Delitzsch vermutlich keine neue Turnhalle. Macht weiter so, wir brauchen das Konjunkturpaket III!