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Christian-Gottfried-Ehrenberg-Gymnasium

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Zu Besuch auf der „Grünen Insel“
von Thomas Linde
Comenius

Ende des vergangenen Jahres stand ein weiteres Treffen der am Comenius-Projekt teilnehmenden europäischen Schulen an. Diesmal hatte die Colaiste Charobh Abhann School in Kilcoole (Irland) eingeladen, die neuesten Projektergebnisse zu präsentieren und das Land mit seiner wunderschönen Natur als liebevollen Gastgeber kennen zu lernen.

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Das Christian-Gottfried-Ehrenberg-Gymnasium Delitzsch wurde durch die Schüler Elisabeth Koch, Berenice Murrack (beide 10/1), Thomas Linde (9/2) sowie die Lehrerinnen B. Kapitza, H. Schulze und S. Stefaniak vertreten. Auch der Schulleiter F. Werner begleitete die Projektgruppe zu diesem Treffen.

Die Reise begann bereits sehr früh am Morgen; über Frankfurt ging es per Flugzeug direkt nach Dublin, wo uns eine Lehrerin der irischen Partnerschule erwartete und nach Bray, einer kleinen Stadt unweit von Dublin, weiterleitete. Im dortigen Hotel wurden wir Schüler von unseren Gasteltern der nächsten Tage abgeholt. Das Abenteuer konnte beginnen. Ab sofort war eine Verständigung nur noch in der englischen Sprache möglich. Aber das Lampenfieber war unbegründet – als sich die Lehrer und Schüler am nächsten Tag in der Schule wiedertrafen, erzählte jeder über seine ersten Erfahrungen in den Gastfamilien, und die waren durchweg positiv. Nach einer offiziellen Begrüßung durch den Schulleiter und einer kurzen kulturellen Einlage der irischen Gastgeber hatten die Schüler die Möglichkeit, am Unterricht der Schule teilzunehmen.

Alle Lehrer gingen zusammen durch das noch sehr neue Schulhaus und konnten Alternativen zur eigenen Unterrichtsarbeit kennen lernen. Der Nachmittag führte alle Teilnehmer ins Hochland von Glendalough, wo die Zeugnisse der ersten Besiedlung Irlands zu besichtigen sind. Leider konnte die geplante Wanderung durch das Naturschutzgebiet nicht stattfinden, da es zu stark regnete. So wurde ein Film über die ersten Siedlungen in diesem Gebiet gezeigt und im Museum gab es ebenfalls viele interessante Dinge zu erkunden. Der zweite Tag unseres Schulbesuchs hielt weitere Überraschungen bereit. Zunächst trafen sich alle Teilnehmer in der Schule, um die neuesten Ergebnisse unseres Comenius-Projekts „Life in Harmony with Nature“ zu präsentieren. Ausgewertet wurde eine an jeder Schule durchgeführte Aktion, die zum Ziel hatte, herauszufinden, an welcher Stelle des Schulalltags Energie in den verschiedensten Formen gespart werden kann.

Im zweiten Teil des Meetings stellten die einzelnen Schulen eine selbst erstellte Unterrichtseinheit vor, in deren Rahmen das jeweilige Land bzw. die Region, in der sich die Partnerschule befindet, vorgestellt und von Schülern erarbeitet wird. So haben alle teilnehmenden Lehrer die Möglichkeit, auf diese Vorschläge zurückzugreifen. Zu Mittag fuhren wir in das nahe gelegene Powerscourt, das durch sein herrschaftliches Haus mit dazugehörigen Gärten beeindruckte. Die Gärten mit den verschiedensten Gewächsen waren atemberaubend schön. Ebenfalls in dieser Region befindet sich der größte Wasserfall Irlands (ca. 120 m).

Dank des an diesem Tag sehr schönen Wetters zeigte er sich uns in voller Pracht und es fiel uns schwer, uns von diesem Anblick zu lösen. Zurück in der Schule sollten wir noch ein wenig Landeskunde vermittelt bekommen. Während die Lehrer über den weiteren Verlauf des Projekts diskutierten, waren unsere Kochkünste gefragt. In der schuleigenen Lehrküche bereiteten wir ein typisch irisches Gebäck zu, das wir im Anschluss daran alle probieren konnten. Außerdem waren wir gefragt, als es hieß, den berühmten „Irish Dance“ auszuprobieren. Anfangs sah das ziemlich kompliziert aus, aber unsere irischen Gastgeschwister halfen uns und so hatten alle einen Riesenspaß. Obwohl der Tag bisher schon recht anstrengend (aber schön!) war, war noch nicht zu Ende. Am Abend fand in einem Pub in Bray der offizielle Empfang des Treffens statt. Zu Gast waren der Bürgermeister der Region Wicklow sowie mehrere Lehrer unserer irischen Partnerschule.

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Während die Lehrer den Abend gemütlich ausklingen ließen, trafen sich alle Schüler anschließend noch zum Bowlen. Auch der dritte Tag war von Regen geprägt. Nichtsdestotrotz fuhren wir mit dem Zug nach Dublin und machten dort eine geschichtliche und kulturelle Tour durch die Hauptstadt. Endlich hatten wir dann auch Gelegenheit, einige Souvenirs und Mitbringsel zu kaufen. Es war ein Erlebnis der besonderen Art, durch das weihnachtlich geschmückte Dublin zu bummeln und das irische Flair der Großstadt kennen zu lernen. Während die Schüler gemeinsam zum Eislaufen verabredet waren, genossen alle Lehrer den letzten Abend im ältesten irischen Pub, dem „Brazen Head“ in der Altstadt Dublins. Neben dem landestypischen Essen gab es amüsante Anekdoten und Geschichten aus dem Leben des irischen Volkes.

Der Abend endete mit der Aussicht auf ein baldiges Wiedersehen beim nächsten Comenius-Treffen (im März in Spanien) bzw. dem großen Abschlusstreffen, das Ende Mai bei uns in Delitzsch stattfinden wird. Dann wird unser Gymnasium Gastgeber für die anderen europäischen Schulen sein. Nach einem weiteren Tag gemeinsam mit unseren Gastfamilien traten wir am sechsten Tag die Heimreise an. Mit vielen unvergesslichen Erlebnissen im „Gepäck“, neuen Freunden auf der „grünen Insel“ und jeder Menge gewonnener Englischkenntnisse kehrten wir in unsere Heimat zurück. Alle waren ziemlich müde aufgrund der anstrengenden, aber wunderschönen Tage in Irland.

Auf diesem Wege möchten wir uns nochmals bedanken für die Möglichkeit, an diesem Projekt teilzunehmen.