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Schularchiv birgt Schätze aus 150 Jahren
Ausstellung zur Schulgeschichte
Chronik

Geschichtsschau zum Gymnasium-Jubiläum

LVZ vom 17.06.2008

Delitzsch. Eckhard Rülicke gehörte gestern zu den ersten Besuchern der eröffneten Ausstellung zur Schulgeschichte des Gymnasiums Delitzsch im Haus Ehrenberg am Wallgraben 16. Auf einem Foto erkannte sich der Absolvent des Jahrgangs 1963 sofort wieder. Im Gespräch mit Gabriele Latauschke und Jeannette Raupach – beide Lehrerinnen führten die Regie für diese Schau – erinnerte sich Rülicke an seine damalige Schulzeit. Kleine Episoden wurden erzählt, verschüttete Geschichten wieder hervorgeholt und vor allem ein Lob an die Macher der Präsentation verteilt.

Ganz persönliche Erlebnisse würden die 150 Jahre des Gymnasiums in Delitzsch noch lebendiger machen. Darauf sei die Ausstellung ausgerichtet, hieß es. Besonders gespannt sind die Organisatoren auf die Reaktionen der ehemaligen Schüler. Vielleicht bringen sie ihre Geschichte auch aufs Papier. „In einem Gästebuch vielleicht“, hieß ein Vorschlag. Die Schau streift tatsächlich alle Abschnitte der 150 Jahre, doch die Exponate können nur eine kleine Auswahl dessen sein, was damals prägend war für jene Zeit. Zu sehen sind eine Unmenge Fotos und Reproduktionen, viele Schriftstücke, aber auch Unterrichtsmaterialien und Bücher, die zum Teil aus dem eigenen Haus stammen, zum Teil auch Leihgaben sind. „Wir haben die Gegenstände zumeist so ausgewählt und die Schautafeln so gestaltet, dass es kaum Erklärungen bedarf, um sie einzuordnen“, teilte Mathematik-Lehrerin Latauschke mit. Für sie als auch ihre Kollegin ist es die erste Schau dieser Art, für die sie den Hut auf hatten. Um so mehr zog die stellvertretende Schulleiterin Margit Becker denselbigen vor der fleißigen Arbeit des Teams, das ausschließlich „nebenbei“ die Exposition auf die Beine stellte. Schulleiter Frank Werner erhob darauf das Glas und wünschte der Schule weitere 150 Jahre. Allerdings verteilte er auch einen Wermutstropfen. „Auf Dauer kann die Ausstellung hier nicht bleiben.“ Raumknappheit zwinge mit Beginn des neuen Schuljahres zu einem Umzug. Doch wohin, das ist noch unklar.

Carolin Olczak, Schülerin der 10. Klasse, fand es faszinierend im Schularchiv zu recherchieren, alte Zeugnisse und vergilbte Fotos in die Hand zu bekommen. „Für mich war es erstaunlich zu erkennen, wie die Gesellschaft diese Schule immer wieder geprägt hat“, erzählte sie. Gemeinsam mit Nicole Becker, Isabell Kapell und Sandra Werner ergänzte Olczak die Gruppe mit den beiden Pädagoginnen. Zu den Schätzen, die die sechs ausgruben, gehört die Fahne des Realprogymnasiums Delitzsch von 1883, an der der Zahn der Zeit allerdings mächtig nagte. Den Grundstein für eine wohl nicht ganz billige Restaurierung könnte ein Kuvert von Bürgermeister Gerhard Denef bilden, das zur Festveranstaltung an Werner ging. Zum 25. Jubliäum der Schule hatte Bildhauer und Ex-Pennäler Karl Heynert den Entwurf geliefert, bekam Jochen Krüger jetzt heraus. Für den Ex-Schulleiter ist die Erforschung der Geschichte des Gymnasiums eine Leidenschaft. Das neueste Ergebnis seiner akribischen Puzzlearbeit stellt eine Aufstellung aller Lehrer des Gymnasiums dar. „Es werden um die 700 gewesen sein.“

Schnitt: Tim Jann (Klasse 8)

Ausstellung berücksichtigt alle Zeitabschnitte

LVZ vom 17.06.2008

Delitzsch (dw). Die 1858 als höhere Bürgerschule in Delitzsch gegründete und noch heute am Wallgraben als Gymnasium Delitzsch präsente Bildungseinrichtung feiert 150-jähriges Bestehens (wir berichteten). Die Eröffnung einer historischen Ausstellung gehört unbedingt zu den besonderen Höhepunkten der derzeit laufenden Festwoche. Gestern öffneten sich die Türen zu einer Schau, die es angesichts der Fülle an Informationen und Dokumenten zur Geschichte des Hauses schwer macht, ein Detail besonders zu erwähnen. Ein herausragendes Exponat ist die Originalfahne des damaligen Realprogymnasiums von 1883 dennoch. Zwar schon schwer gezeichnet, kann sie von den Besuchern in Augenschein genommen werden. Schulleiter Frank Werner würdigte die unermüdliche Arbeit des Sextetts, das es trotz des erheblichen Arbeitsaufwandes und neben dem Unterricht rechtzeitig geschafft hatte, zwei Räume so zu gestalten, dass jeder Zeitabschnitt der vergangenen 150 Jahre berücksichtigt wurde. „Es ist alles wunderbar platziert“, sagte er. Die zwei Unterrichtsräume im Erdgeschoss des Backsteingebäudes am Wallgraben werden heute und morgen von 9 bis 12 Uhr, am Donnerstag von 15 bis 19 Uhr sowie am Freitag ganztägig zugänglich sein. Die Organisatoren der Schau stehen für Fragen und Anregungen zur Verfügung.