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Jugendforscher im Wettbewerbsfieber
LVZ vom 26.02.2016
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Gewinn mit Gartenkresse: Elisa Ronneberger siegte mit ihrem Experiment in der Kategorie Biologie beim Jugend-forscht-Regionalausscheid. Foto: André Kempner

Die Sieger - Vom Ranzen-Checker bis zum Biogas aus Chicorée-Wurzeln: Qual der Wahl für die Jury beim Regionalausscheid an der Uni

Leipzig. Entdeckerfreude, Wissensdurst, Innovationsdrang: Beim Regionalausscheid für Nordwestsachsen des Wettbewerbes „Jugend forscht“ hatten gestern 65 Schüler mit ihren Exponaten an der Leipziger Uni ihren großen Auftritt. Unter dem Motto „Neues kommt von Neugier“ bevölkerten sie das Neue Augusteum auf dem Campus am Augustusplatz, stellten den Juroren und dem Publikum ihre Geistesblitze und das daraus Entstandene vor. Die Sieger qualifizierten sich für das Sachsen-Finale, diverse Preise wurden vergeben.

Für die Jugendlichen war es ein tolles Erlebnis, für die Jury die Qual der Wahl: „Wir versuchen anhand eines Kriterienkataloges ein möglichst objektives Urteil zu fällen“, erklärte der zum großen Preisrichter-Team gehörende Diplomingenieur Andreas Peters. Nicht nur die Originalität der Arbeiten und die Herangehensweise an die Problemlösungen würden bei der Bewertung eine Rolle spielen. „Es geht beispielsweise auch um eine ansprechende Präsentation und eine kritische Selbstreflexion, also was noch verbessert werden könnte.“ Da mangelte es Lena Alshut vom Gymnasium in Taucha nicht an Ideen. Sie ging mit ihrem patentierten Handyreif ins Rennen, einer Konfiguration aus einer breiten Kunststoffmanschette und einem Aufsatz fürs so am Arm tragbare Mobiltelefon: „Das ist eine zweckmäßige Alternative zur Smartwatch“, meinte die 15-Jährige. Am Design wolle sie noch etwas feilen. „Das muss alles noch etwas graziler werden, aber die Funktionalität stimmt.“

Was tun, damit beim Packen der Schulsachen nichts vergessen wird? Robin Bergewski und Phillip Greiner vom beruflichen Schulzentrum Arwed Rossbach in Leipzig lieferten die Antwort in Form des Ranzen-Checkers. Ein Jahr Entwicklungszeit stecke da drin, erzählten die zwei 18-Jährigen. Know-how: Ein mit einem Mini-Computer verbundener Scanner kommt in die Schultasche und sondiert, ob alle nötigen Hefter und Bücher an Bord sind. Damit die Utensilien auf Vollständigkeit geprüft werden können, bekommen sie ein Chip-Etikett. Eine App signalisiert, wenn etwas fehlt. Vernetzt ist das Ganze mit dem Stundenplan. „Das System ist ausbaufähig“, meinte Robin. Von der Rossbach-Schule kamen auch Philipp Barylla und Philipp Herrmann (beide 20) und stellten ein Novum vor, das sich quasi mit „Jugend forscht“ in eigener Sache befasst. Ihre App liefert alle Infos zum Regionalausscheid – Teilnehmer, Exponate, Termine und Standverteilung im Neuen Augusteum.

Bis zu drei Schüler können bei einem Projekt mitmachen.

Elisa Ronneberger vom Delitzscher Ehrenberg-Gymnasium trieb das ihre alleine voran und untersuchte in einer eigens gebauten Versuchsapparatur das Wachstum von Gartenkresse, wenn verschiedene Nährlösungen zugegeben werden. Sieben Tage lief das Experiment – und siehe da: Industrieller Dünger war der schwächste unter den Wachstumsförderern. „Am besten schlug gelöstes Material vom Komposthaufen an“, so die 16-Jährige.

Zu großen Preisabräumern wurden Lucia Saupe und Jonas Nickl (beide 18) vom Gymnasium Brandis, die das Potenzial von Chicorée an der Wurzel packten. Ihnen gelang der Nachweis, dass sich das normalerweise entsorgte Wurzelwerk der Pflanze bestens für die Biogasproduktion eignet. „In den Pilotversuchen war die Ausbeute sogar besser als bei Zuckerrüben“, berichtete Jonas. Bei der Siegerehrung wurde das Duo gleich dreimal auf die Bühne gebeten: Als Gewinner in der Kategorie Chemie, als Empfänger des Leibniz-Preises sowie des Preises für nachwachsende Rohstoffe.

Beim Regionalausscheid an der Uni wurden sowohl die Sieger von „Jugend forscht“ als auch von „Schüler experimentieren“ ermittelt. Aufgelistet sind nachfolgend nur die Erstplatzierten von „Jugend forscht“:

• Mathe/Informatik: Philipp Barylla, Philipp Herrmann (Rossbach-Schule Leipzig)

• Chemie: Lucia Saupe, Jonas Nickl (Gymnasium Brandis)

• Biologie: Elisa Ronneberger (Ehrenberg-Gymnasium Delitzsch)

• Technik: Lena Alshut (Scholl-Gymnasium Taucha)

• Arbeitswelt: Constantin Jaschke, Helena Galys, Georg Schmidt (Ostwald-Gymnasium Leipzig)