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Hermine und die ganz große Kunst
Es war ein Montag. Es war kein gewöhnlicher Montag. Es war ein ganz besonderer Montag. Es war der Montag. Der Montag nach vielen schlaflosen Nächten. Es war der Montag des Kleinkunstabends.
Kleinkunst 2012

Chrissi, bewaffnet mit Lockenstab und viel Haarspray, kämpften lange mit meinen Haaren, bis ich Hermine etwas ähnelte. Jetzt sah ich vielleicht aus wie Hermine, aber ich fühlte mich auf keinen Fall so. Hermine hat eher einen kühlen Kopf, aber ich hatte Angst, fünf Stunden vor meinem Auftritt. Da wir erst im 2. Wertungsblock an der Reihe waren, konnten wir uns den 1. Wertungsblock ansehen. Es war beeindruckend, welche Talente und welcher Mut in den „Kleinen“ steckten. Egal ob sie tanzten, turnten oder sangen, man sah ihnen an, dass sie Spaß hatten, und ich finde, dass das das Wichtigste ist. Deshalb waren meiner Meinung nach eigentlich alle Teilnehmer auf ihre Weise Gewinner.  Auch das Publikum war toll, denn es unterstütze die „Kleinen“ sehr.

Nach der Siegerehrung hatten wir noch eine Stunde Zeit. Wir zogen uns um und probten noch einige Male. Schließlich begann auch der 2. Wertungsblock. Es waren sehr viele bekannte Gesichter zu erkennen, nicht nur Lehrer sondern auch Schüler, Eltern und Ehemalige. Wir die Startnummer neun und die Aufregung in meinem Bauch wurde immer größer. Wir hatten echt starke „Gegner“, die wir aber nicht als solche ansahen und wir feuerten uns schließlich gegenseitig an. Ich finde, es war typisch unsere Schule, nämlich überhaupt nicht schulisch, und gerade das finde ich toll, wenn es nicht streng ist, sondern locker, aber doch auf einem anspruchsvollen Niveau ist.

Dann war es soweit: Nach dem achten Beitrag war die große Aula ganz dunkel. Also rauf auf die Bühne und die immer größer werdende Panik vergessen. Und ach ja, immer schön lächeln. Ich dachte immer wieder, dass wir die Leute zum Lachen bringen wollten, aber selber nicht lachen durften. Und dann ging es wirklich los.

Billy fing an und ich hörte, wie es ganz leise wurde und dann viele lachten. Mit Alex´ Einsatz wurde das Lachen immer lauter. Und auch ich konnte es mir nicht verkneifen. Nach Mine war ich dran und ich sah nichts. Wirklich nichts. Das Licht war so hell, da sieht man echt kein Publikum. Ich hatte ein Lachen in der Stimme und das war nicht gut. Ich war viel zu leise und versuchte zu schreien, aber es ging wirklich nicht. Doch dort oben auf der Bühne konnte ich alle Angst vergessen, denn es machte echt Spaß.

Im Großen und Ganzen war ich mit unserem Auftritt zufrieden, auch wenn wir keinen Platz belegten. Die Platzierten dürfen echt stolz sein, ich finde, sie haben ihre Preise verdient. Mir ging es hauptsächlich um den Spaß, und den hatten, glaube ich, alle. In diesem Sinne ein großes Dankeschön an alle Beteiligten und das tolle Publikum sowie einen herzlichen Glückwunsch allen Gewinnern!

Hermine