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„Nipple Jesus“- eine extreme Erfahrung
Das Theaterstück „Nipple Jesus“, welches am 08.02.2019 im Museum der Bildenden Künste aufgeführt wurde, hat bei mir noch lange nach der Aufführung große Aufmerksamkeit hinterlassen.

Das Stück handelte von dem ehemaligen Club-Securitymann Dave und dessen verrückter Erfahrung in seinem neuen Job als Museumswärter. Seine Aufgabe war es lediglich auf ein Kunstwerk aufzupassen, was im ersten Moment, wie das leichteste der Welt erschien, sich jedoch mit jeder Menge Ereignissen als problematisch aufweist. Die Schwierigkeiten entstanden aufgrund seines zu bewachenden Bildes, welches Jesus am Kreuz, collagiert aus lauter kleinen Fotos weiblicher Brustwarzen, darstellte. Dieses provokative aber auch kreative Werk verursachte nicht nur bei Dave, sondern auch bei der Künstlerin selbst und den Besuchern des Museums diverse Reaktionen bzw. Beurteilungen.

Dabei wurde unteranderen auch in dem Stück Bezug zur Kunst und deren unterschiedlicher Blickwinkel dazu hergestellt. Angesichts der aufbauende Erzählweise zeigte der Akteur dem Zuschauer, in wie vielen verschiedenen Arten man Kunstwerke sehen kann. Er bzw. die Künstlerin des umstrittenen Kunstwerks führte einem vor Augen, dass nicht immer das Erste was man macht das beste sein muss. Kunst entwickelt sich und erweckt eine Vielzahl von Emotionen, welche sich während des Betrachtens oder auch Gestaltens zeigen. Diese Tatsache hat der Schauspieler meiner Meinung nach einem auf abstrakte aber geniale Art und Weise übermitteln können.

Jedoch blieb mir nicht nur der Inhalt und die damit verbundene Vorstellung von Kunst noch lange in Erinnerung, sondern auch die Schauspielkünste des Schauspielers. Er überzeugte mich sehr mit seiner spannenden und aufregenden Erzählweise, sodass der anfangs doch so langweilig klingende einstündige Monolog im Nu verging.

Im Großen und Ganzen war das Stück für mich eine wahre Inspiration. Allerdings nicht nur in Bezug da rauf meine Kenntnisse über Theaterdarstellungen weiter zu entwickeln, sondern auch, dass die Vorstellung von anregender Kunst zu einer Diskussion von differenzierten Meinungen führt. Jedoch die verbunden bzw. verursachten Gefühle und Emotionen und der damit verbundenen Erkenntnis alle Mühe wert sind. Egal ob man nun das Kunstwerk selbst produziert hat oder sich seine Meinung dazu gebildet hat.