Das Jahr 2020 hat bisher viele Überraschungen für uns bereit gehalten (Überraschung klingt aber eigentlich ein bisschen zu positiv). Doch aus globalen Pandemien können auch neue Wege entstehen und beschritten werden. So fand die Zeugnisausgabe der Abiturienten und Abiturientinnen dieses Jahr nicht, wie gewohnt, in der Delitzscher Kirche statt, sondern stattdessen im RB Stadion in Leipzig (Red Bull darf man ja nicht sagen.).
Am 8. Juli fanden sich nun Schüler, Eltern, Lehrer, Verwandte und Freunde an diesem besonderen Ort ein. Statt vollem Stadion, Fangesängen und Torschüssen gab es Zeugnisse, Reden und Ehrungen. Somit war diese Veranstaltung auch für das Stadion selbst eine große Premiere.
18 Uhr begann die Festlichkeit mit dem Einlauf der Absolventen und Absolventinnen (Achtung! Jetzt ganz doll konzentrieren, damit man nicht die Treppe herunter stolpert. Viel zu viele Kameras, die das filmen könnten. Und immer schön zwei Stufen Abstand halten.). Ohne Knöchelbrüche und unter musikalischer Begleitung durch unseren Chor (Wahnsinn, der Lärm der Bauarbeiter passt rhythmisch sogar zum Lied.) nahmen alle Platz, natürlich mit dem nötigen Sicherheitsabstand (Das ist ja riesig hier. Wie muss sich das nur anfühlen, wenn die Spiele ausverkauft sind? Auf den oberen Rängen bekommen bestimmt auch manche Höhenangst.).
Nach ein paar einleitenden Worten durch Frau Lange folgte zunächst eine kurze und prägnante Gastrede. Perry Bräutigam, früherer Profitorwart und aktueller Torwarttrainer bei RB Leipzig, richtete einige Worte an die Schüler und Schülerinnen (Puh das war erstmal eine gute Pause zum Durchschnaufen und Orientieren...aber Moment, wie geht`s weiter? Ich hätte mir den Ablauf mal ein bisschen besser angucken sollen.).
Die traditionelle Schulleiterede von Herr Werner beinhaltete Danksagungen, jedoch auch gute Ratschläge für die Zukunft aller Schülerpersönlichkeiten (Diese Formulierung wird für immer in meinem Kopf bleiben.) und diskrete Spendenaufrufe.
Im Weiteren folgte nun der Höhepunkt: die Vergabe der Zeugnisse. Die Kurse wurden in kleinere Gruppen aufgeteilt und von Frau Reuter nach vorne gerufen (Zum Glück war ich nicht in der ersten Gruppe, da konnte ich erstmal gucken, wie die anderen das so machen. Okay, wer muss jetzt bei uns anfangen, nach vorne zu laufen? Kurz abklären, noch ein paar Sekündchen würdevoll stehen bleiben und dann langsam laufen, um nicht hinzufallen.).
Nun erhielten wir das Reifezeugnis durch ihre Tutoren, sowie ein kleines Blümchen von Herr Werner (Süß, wie stolz beide aussahen. Oha, das sind ganz schön viele Leute auf der Tribüne...kann meine Eltern gar nicht sehen. Bauch einziehen...und in welche Kamera muss ich jetzt genau gucken? Podcast-Team, LVZ oder in die von Factory 7? Einfach überall mal kurz hinschauen und lächeln. Und jetzt bisschen warten und einfach losgehen, wenn alle losgehen.).
Nun war das Wichtigste geschafft und die Schüler und Schülerinnen nahmen wieder Platz (Hm...wo soll ich jetzt die Zeugnismappe hintun? Der Sitz klappt immer wieder ein und auf dem Boden wird es vielleicht dreckig. Gut, bei den anderen liegt es auch unten, dann mach ich das jetzt auch so.).
Für einige 12er waren die Erlebnisse in der AG Chor sehr prägend für die Schulzeit, doch nach vielen Jahren fand nun auch hier ein Abschied statt – jedoch in Gedanken immer bei den gemeinsamen Erlebnissen, wie dem Chorlager oder den zahlreichen Auftritten. Die jüngeren Chorleute hatten ein kleines Musikvideo vorbereitet, was in diesem Moment auf den zwei großen Leinwänden zu sehen war (Richtig schön gemacht, aber an dieses Abstandhalten in Videos hab ich mich noch nicht ganz gewöhnt.).
Nun wurden noch weitere Schüler und Schülerinnen nach vorne gerufen und geehrt (Welche Preise gibt es eigentlich? Na ja, Frau Lange wird es schon erklären).
Den Anfang machten die Auszeichnungen für besonderes Engagement an unserem Gymnasium, gekennzeichnet durch die Teilnahme an AGs und anderen Arbeitsgruppen, wie den Streitschlichtern oder der Genossenschaft (Respekt, wir haben sogar zwei Durchläufe gebraucht, weil es so viele waren. Aber wer hat das entschieden, wer die Preise bekommt? Und Apropos Engagement...wie sieht es eigentlich mit der Oskarverleihung aus?)
Anschließend wurden die vier Personen hervorgerufen, die dieses Jahr die Durchschnittsnote von 1,0 erreichen konnten: Saskia Böhme, Paula Böttcher, Tom Heintke und Larissa Landgraf (Sehr schön mit der Metapher „Torschützenkönig und -königinnen“ umschrieben).
Danach folgten die Ehrungen für besondere Leistungen in den Naturwissenschaften Physik, Mathe und Chemie (Bio ist wohl keine Naturwissenschaft?), prämiert durch einen Buchpreis.
Damit nun aber genug von den einzigartigen Leistungen der Schüler und Schülerinnen (früheres Zitat von Herr Werner: „Mathe ist nur eine Hilfswissenschaft“).
Den Abschluss bildete die Schülerrede (länger als die Gastrede, aber viiiiiel kürzer als die Rede von Herr Werner).
Die einzelnen Programmpunkte wurden musikalisch umrahmt durch unseren Chor, sowie zwei Einzeldarbietungen. (Wahnsinn, wenn man sich das vor so vielen Menschen traut...und dann auch noch in so einem großen Stadion.). Der Absolvent Dominik Penndorf performte "New York, New York" und Selina Herkt verzauberte mit "A Song From A Secret Garden" auf ihrer Geige (Frau Alltag hat einen super Notenständer abgegeben.).
Nun ist es geschafft, der endgültige Abschied von unserer Laufbahn am Ehrenberg-Gymnasium. Nach zwölf Jahren Büffeln, Tests schreiben und Lehrer ärgern werden wir nun in die Welt hinausgelassen (Klingt, als wären wir wilde Tiere.), um unseren eigenen Weg zu gehen.
Trotz der verpassten Ereignisse, wie beispielsweise der Mottowoche, kann man sich noch auf etwas freuen: Im Oktober soll unser Abiball nachgeholt werden (Guess who`s back, back again), also ganz fest die Daumen drücken.Der Corona-Jahrgang verabschiedet sich nun endgültig (*seufz*).Bleibt alle gesund und lernt bzw. unterrichtet fleißig weiter ;)
P.S.: Wie wäre es mit Ehrungen für jedes Leistungskurs-Fach? Auch die Künstler, Biologen, Englisch-Profis, Germanisten und Historiker leisten Großartiges. Sie verdienen diese Anerkennung ebenso.
P.P.S.: Danke an alle Mitwirkenden, die dieses außergewöhnliche Ereignis ermöglicht haben und somit den 12ern einen würdigen Abschluss bereiteten.